Eintrag vom 18.04.10
Electronic Circus on Tour:
 

Wie in jedem Frühjahr fand auch in diesem Jahr das „Satzvey Castle“ Musikfestival statt.

Das herrliche sonnige Wetter bot reichlich Gelegenheit, auch einmal im Innenhof zu wandern und draußen bei Kaffee und Kuchen nett zu plaudern.

Den Konzertauftakt machte der Holländer Eppie E. Hulshof unter dem Projektnamen „van Haulshoven“.

Uns hat seine ruhige, wohltuende Musik bereits im vergangenen Jahr auf dem „Grillfest in der Gruga“ gut gefallen. Eppie bot teilweise improvisierte Auszüge aus seinem neuen Album „Der Weg des Geistes“ in zwei komplexen langen Stücken. Seine Musik erinnert an „Ashra“ und Klaus Schulze Mitte der Siebziger: orchestral, getragene Flächen, ruhige atmosphärische Gitarrensounds. Ein ruhiger Start ins Festival.

 
Danach spielten „Pyramid Peak feat. Maxxess" auf. Axel Stupplich verriet uns vorher, dass das Set überwiegend Stücke aus „The Cave“ beinhaltet, die jedoch für dieses Event kurzerhand umarrangiert wurden, da Max „maxxess“ Schiefele sämtliche Stücke auf seiner Gitarre begleiten wird.

Und so bekamen wir einen beeindruckenden 90-minütigen Auftritt zu sehen, der sich von Minute zu Minute steigerte. Glaubte man zunächst, dass sich alle Musiker doch ein klein wenig zurückhielten, weil Max mit seinem Gitarrenspiel eben als Frontmann agierte, so verlor sich dieser Eindruck doch relativ schnell. Max’ Gitarrenparts fügten sich großartig in die vertraute und erstklassige Musik von „Pyramid Peak“ ein. Das war purer Genuss und steigerte sich bei den letzten beiden Stücken „Miracle“ und „Mysterious Times“ zu einem furiosen Finale. Da war man nicht nur von den Rauchschwaden der Bühne „benebelt“. Großartiger Auftritt.

 

Und zum Schluss dann der Höhepunkt: Picture Palace music

Uns war gleich klar: so etwas kann man getrost mit Freude und Genuss an zwei Abenden nacheinander hören, kein Problem.

Das Set bestand größtenteils aus Stücken, die er auch am Vorabend im B3 in Borgholzhausen gespielt hatte. Motto: “Fairy-Marsh-Districts – music for sunken monasteries & castle moats“.

Die Stücke liefen erneut ineinander über, lange Stücke wurden von kürzeren „Pictures“ abgelöst. Man hatte keine Zeit zum Atem holen. Auch dieses Mal brach über uns ein Orkan ungeahnten Ausmaßes hinweg.  Über zwei Leinwände wurde das Set von Filmsequenzen begleitet. Das Publikum schien mehr als überrascht über das, was da auf sie hereinbrach.

Von uns konnte niemand mehr ruhig auf dem Sitz bleiben. Einer der Höhepunkte war sicher das Solo von Thorsten (wie Keith Emerson in seinen besten Tagen !), wo sich einmal mehr zeigte, über welche musikalische pianistische Qualität „Q“ verfügt und welche Freude er auf der Bühne hat und verbreitet.

Atemberaubend und gewaltig.
Alle Musiker agieren als Teamplayer, da spielt sich niemand in den Vordergrund, da geht alles Hand in Hand und gemeinsam voran. Da ergänzen sich auch zwei Schlagzeuger und zwei Gitarristen wunderbar.

Diesem Sog an Dynamik und Faszination kann man sich nicht entziehen.

Das Set lautete:

Juffer Vey’s Minnesong
Spring-Water-Fall
Fairies & Friaries
Damsel’s Dive
Array Of Fadin’ Flowers
Demter-Morph
Sleep Well, Elisabeth
Night Of Ascension
Moon Dial
Risk Pool
Scholomance Trance
Zugabe

Invastigation
Metropolis Theme

Uns werden diese zwei Tage noch lange in Erinnerung bleiben. Vielen Dank an Dich, lieber Thorsten, und an Deine Mit-Musiker, für die netten Stunden.

Electronic Circus (+ Matzumi) meets PPM

Und ganz zum Schluss verabschiedete uns der Burggraf noch persönlich in einem kurzen Plausch.

Ein durch und durch gelungenes Festival mit erstklassiger Musik, einer guten Auswahl an Label-Verkaufständen und netten Gästen.

Dafür gebührt Lothar Lubitz ein großes Kompliment.

Ein paar weitere Impressionen:

Rudolf Heimann meets Electronic Circus 

The "united nations" blinded by the light

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