Harald Grosskopf   Solingen/Germany  (*23.10.1949 in Hildesheim)

 


     Harald Grosskopf 

 

Biografie 

 

Grosskopf trat in den 1960er-Jahren erstmals als Schlagzeuger der unbekannten Beatgruppe "The Stuntmen" in Erscheinung. Ende der 60er-Jahre spielte er dann bei den damals ebenfalls noch unbekannten Scorpions. 1971 wechselte er zu Wallenstein nach Mönchengladbach, einer Artrock-Band unter Federführung von Pianist und Sänger Jürgen Dollase, die sich als "Symphonisches Rock-Orchester" bezeichnete, und die u. a. durch ihr von Dieter Dierks in Quadrophonie produziertes Album "Storys, Songs & Symphonies" Aufsehen erregte. Wallenstein war ab 1972 beim legendären Pilz-Label von Rolf-Ulrich Kaiser unter Vertrag.

1972 initiierte Kaiser das Studio- und Labelprojekt Kosmische Kuriere, dem neben Grosskopf, Dollase und Dierks auch Manuel Göttsching (Ash Ra Tempel) und Klaus Schulze angehörten. Ursprünglich sollte das Projekt einzig das Album "Tarot" von Walter Wegmüller einspielen. Aus diversen Session-Aufnahmen unter von den Musikern selbst bezeugtem exzessivem LSD-Einfluss entstanden jedoch Mitte der 70er diverse LPs unter dem Namen "Cosmic Jokers" bzw. "Kosmische Kuriere".

Grosskopf wirkte auch auf weiteren Produktionen anderer Künstler mit, die bei Kaiser unter Vertrag waren sowie als Gastmusiker bei einigen Alben von Klaus Schulze, so spielte er z. B. beim Album Body Love Schlagzeug im Stück Stardancer. Nach seinem Ausstieg bei Wallenstein 1975 schloss sich Grosskopf Manuel Göttschings nun nur noch Ashra genannter Band an. Im Trio mit Lutz Ulbrich (Lüül) nahm man für das Virgin-Label diverse Alben auf.

In den 1980ern war Grosskopf Mitgründer und Drummer der Band Lilli Berlin (NDW), in dieser Zeit entstanden ebenfalls seine ersten beiden Soloscheiben, auf denen Grosskopf insbesondere auch seine Fähigkeiten am Synthesizer unter Beweis stellte. Ende der 80er-Jahre war Grosskopf Mitglied der Gruppe "Central Europe Performance" und wandte sich künftig verstärkt auch Klangkunst-Projekten zu.

Anfang der 90er-Jahre arbeitete Grosskopf mit Bernd Kistenmacher, Mitte der 1990er war er Initiator einiger Techno-/Dance-Projekte, u. a. N-Tribe (mit Steve Baltes) und The Ambush (mit Oliver Lieb). Er war auch Mitglied der 17 Hippies und Ende der 90er-Jahre Mitgründer der Band Sunya Beat mit Axel Heilhecker und Steve Baltes (der inzwischen auch Ashra angehört). Tourneen führten 1997 mit Ashra nach Japan, mit Phonoroid 1997 durch Deutschland und 1998 durch die USA. 1998 war er mit den 17 Hippies auf dem SXSW-Festival in Austin/Texas (USA). Gemeinsam mit Marc Ribot und Jakob Ilja spielten er und die 17 Hippies ein Konzert, das unter dem Namen 17 Hippies play Guitar im Februar 2006 auf CD veröffentlicht wurde.

In den Neunzigern startete er zusammen mit Axel Manrico Heilhecker das Bandprojekt SUNYA BEAT. Mit dem Album “4 X 3” kam ein drittes Bandmitglied hinzu: STEVE BALTES, welcher mit Harald 1996 das Projekt N-Tribe gründete.

Die Musik von SUNYA BEAT hat sich konsequent seit Gründung der Band über all die Jahre weiterentwickelt. Das letzte Album unterscheidet sich dementsprechend stilistisch vom Sunya Beat - Debut aus dem Jahre 1998 und zeigt diese Entwicklung beispielhaft.

Harald Grosskopf war der erste Schlagzeuger und Perkussionist in der elektronischen Musikwelt, welcher Sequencer per Schlagzeug begleitete. In den Siebzigern spielte er das Schlagzeug bei Manuel Göttsching`s Kultband ASHRA (ASH RA TEMPEL) und trommelte bei WALLENSTEIN, den KOSMISCHEN KURIEREN und nicht zuletzt für KLAUS SCHULZE.

Er produzierte bis dato fünf Soloalben, das letzte - YETI SOCIETY - wurde im Oktober 2004 veröffentlicht und das nächste Album ist bereits in Arbeit. Außerdem wirkte Harald auf mehr als 70 CD’s/LP’s von anderen Künstlern mit.

Haralds Solowerke sind geprägt von einer außerordentlichen musikalischen Experimentierfreude. Inspiriert durch viele Asien-Reisen fanden in seinen Werken auch ethnische Klänge Verwendung (vgl. “World Of Quetzal”). In den frühen Siebzigern begann sich Harald stark für die elektronische Klangerzeugung zu interessieren. Als logische Konsequenz entstand “Synthesist”, sein erstes rein elektronisch produziertes Album. In seinen Werken als auch bei der Arbeit mit anderen Musikern überzeugt Harald immer wieder als grandioser Schlagzeugspieler, der mit seinen Trommelstöcken umzugehen weiß. Sein außergewöhnliches, rhythmisch ausgefeiltes Drumplay dürfte weltweit seinesgleichen suchen.

Grosskopf arbeitet auch als Schauspieler und trat schon mehrfach zusammen mit Hans-Werner Olm in dessen Fernsehshows auf.

Harald Grosskopf ist seit Januar 2003 verheiratet und Vater von Zwillingen.

 

Diskografie  (Auszug):

 

1972 Wallenstein - Blitzkrieg

1972 Wallenstein - Mother Universe

1972 Witthüser & Westrupp - Bauer Plath

1973 Walter Wegmüller - Tarot

1973 Cosmic Jokers - Cosmic Jokers

1973 Ash Ra Temple- Starring Rosi

1973 Wallenstein - Cosmic Century

1974 Cosmic Jokers - Galactic Supermarket

1974 Kosmische Kuriere - Sci Fi Party

1974 Kosmische Kuriere - Planeten Sit-In

1975 Wallenstein - Storys, Songs & Symphonies

1976 Klaus Schulze - Moondawn

1977 Klaus Schulze - Body Love

1978 Klaus Schulze - X

1979 Ashra - Correlations

1980 Klaus Schulze – Live

1980 Joachim Witt - Silberblick

1981 Lilli Berlin - Lilli Berlin

1982 Lilli Berlin - Süß und Erbarmungslos

1983 Lilli Berlin - Huh huh

1991 Ashra - Tropical Heat

1991 Bernd Kistenmacher - Characters

1992 Mario Schönwälder - Hypnotic Beats

1995 Bernd Kistenmacher - Stadtgarten Live

1995 Steve Baltes - Pictures in Rhythm

1998 Ashra - @shra

1998 Ashra - Sauce Hollandaise

1998 N-Tribe - Tower of Power

1998 Sunya Beat - Sunya Beat

1998 Steve Baltes - Rhythm of Life

1998 17 Hippies - Wer ist das?

1998 Sunya Beat - Delhi Slide

2001 Baltes, Grosskopf, Heilhecker - Viermaldrei

2002 Ashra - @shra Vol.2

2006 17 Hippies - 17 Hippies play Guitar

 

Solo-Alben:

1980 Synthesist  (mit der "Schwingungen-Erkennungsmelodie" So weit, so gut)

1986 Oceanheart

1992 World of Quetzal

2002 Digital Nomad

2004 Yeti Society

 

Und wer jetzt immer noch nicht genug bekommt, der kann unter diesem Link das legendäre "So weit, so gut" hören:

http://www.youtube.com/watch?v=zWV3m5tKDCk&playnext=1&videos=29-9M2WOXJo&feature=rec-LGOUT-exp_fresh%2Bdiv-1r-6-HM

Und ein Interview mit Stefan Erbe anlässlich des ersten ELECTRONIC CIRCUS Musikfestivals 2008:

http://www.youtube.com/watch?v=ex2TeIoCFbs&feature=related



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