Ein relativ neuer Name in unserer EM machte den musikalischen Aufgalopp für die Party 2014: Thomas Jung aus Kirchberg (Hunsrück)  !!!

Allerdings ist sein musikalischer Werdegang alles andere als frisch und neu, denn nach einem Frank Zappa Konzert 1988 entschied sich Thomas, der seit Kindestagen an musiziert, seine Frank Zappa Tribute Band "Frank Out" zu gründen und Zappas großes musikalisches Spektrum, das ihn eher an Stravinsky oder Copeland erinniert denn an Rockgrößen dieser Zeit, selbst live auf die Bühne zu bringen. Getreu dem Zappa Motto: "Anything, anytime, anywhere for no reason at all" spielt er seit mehr als 20 Jahren mit großen improvisatorischen Freiräumen diesen Stil. Es darf immer wieder etwas musikalisch nicht Vorhersehbares geschehen, sagt er selbst. Daneben hat er in der Jazz-Rock-Band "Session Group" ebenfalls Keyboards gespielt.
Sein Debut in der EM machte er im vergangenen Jahr mit der ersten CD "Painting the Sun", die außerordentlich gelobt und hoch bewertet wurde.

Begrüßung des Openers. Wir hatten extra noch 20 Minuten gewartet, um dann doch einen recht vollen Garten zu dem ersten Konzert zu erleben...   (Fotos Christian Ahlers)

Und los ging es mit Thomas Jung und seiner Begrüßung an das gespannte und erwartungsfrohe Publikum. Nur einige Wenige hatten ihn vorher schon einmal live erleben können... 36,8 ° C auf der Bühne, Er kündigte ein Set mit neuen Tracks an, die er zum Teil auch neu arrangiert hatte. Thomas war auch Kleidungsmäßig vorbereitet....

Das Opening von Thomas war eine verkürzte Ausgabe von "Black Stones" (auf dem Happy Knobbing Festival war es ein 13 minütiges Stück gewesen) - es ging orchestral und erhaben in seinen Auftritt.

Thomas startet sein Modular-System beim zweiten Track "Painting the Sun Teil 1", dem längsten Track des Tages. Da kamen Liebhaber der "Berliner Schule" genauso zum Zuge wie Besucher, die sehen und erleben wollten, was Thomas tatsächlich so alles live arrangiert und wie sehr er live aufspielen kann. Das hatte garnz große Klasse !

Man wußte ja vorher von Thomas' großem Improvisationstalent und unerwarteten Überraschungen, die nie ausgeschlossen sind

Wir hatten für Thomas ein relativ kurzes Set nur deshalb eingeplant, da wir ursprünglich "nur" 5 Acts präsentieren wollten. Da wir für Johan jedoch Instrumente brauchten, die nicht jedermann zur Hand hat, erklärte sich Thomas bereit aushelfen zu können. Das war für uns Grund genug ihn dann auch kurzfristig noch zur Party und zu einem Gig einzuladen (nur zur Erklärung, warum er 45 Minuten spielte).

Man sah jedoch gleich, dass Thomas keinesfalls ein Newcomer ist, sondern spürte, das hier jemand auf der Bühne operiert, der a) große Qualität mitbringt, und b) einfach gnadenlos gut LIVE aufspielen kann.

Thomas' musikalische Bandbreite zeigte er auch bei diesem nur 45 minütigen Set. Sein erstes EM Album "Painting the Sun" war ein Bestandteil des Programmes, aber speziell für die Party hatte er sich noch andere Tracks überlegt, die es allesamt in sich hatten !!!

Uns und das Publikum hat Thomas absolut überzeugen können. Neben den musikalischen Kunstwerken, die er klar strukturiert und spannungsgeladen aufbaut und ebenso interpretiert, zeigt sich eine hochkonzentrierte Bühnenpräsenz. Er geht total in seiner Musik auf - das muss einfach begeistern...und das tut es auch !

Und stets zeigen sich sichtbar Emotionen bei seinen Interpretationen auf der Bühne. Das saugt das Publikum intensiv auf und nimmt es mit. Ein echter Bühnenkünstler.

Auf seinem ersten Album zeigt Thomas seine ganze Klasse mit einem großen Spektrum. Er bedient gleichsam die sogenannte "Berliner Schule" (wie bei Paiting the Sun 1) mit vielen Atmosphären und Sequenzen, aber auch die Ambient- und durchaus die Electronica/Techno Szene. Das gibt es herrliche Harmonielinien, da blubbern die Synthesizer, die fliegen die Rhythmen nur so umher.

Und wer dann Pink Floyds "Saucerful of Secrets" und andere bekannte Stücke so improvisieren und interpretieren kann, dem darf man folgen und blind vertrauen... Allerdings erkannten wohl nur die Wenigsten, dass das tatsächlich ein Pink Floyd Klassiker aus dem Jahr 1968 war....arrangiert von Thomas Jung. Spitzenklasse !

Das große Instrumentarium auf der Bühne sprach da ebenfalls eine deutliche Sprache...  Und er hatte im Vorfeld ja nur "ein kleines Besteck" versprochen :-)))))

Thomas vor dem letzten Stück

Diesen Namen wird man sich zukünftig merken müssen:  THOMAS JUNG. An ihm werden wir zukünfitg noch viel Freude haben....

Bei den späteren Zugaben kurz vor Mitternacht, wo er ja überraschend auf die Bühne zurückkam, brauchte er nur 2 Minuten zum "Sammeln"....Dann wurde der Nebler angemacht, der Laser gestartet...und es gab beeindruckende Lichteffekte, als er "Silent" und später "Shine on..." gemeinsam mit GLENN spielte, der spontan zu ihm auf die Bühne kam und das Gitarrensolo von Dave Gilmour mit seiner Keytar improvisierte....Ein HAMMER !!!

Das Introstück hier im Video:

Die Setlist von Thomas Jung

1. Black Stones (Intro)

2. Painting The Sun Part 1

3. A Saucerful Of Secrets (Final Section - Pink Floyd Cover)

4. Crossroads (Robert Johnson, Cream, Eric Clapton Cover)

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Zugaben nach Mitternacht:

1. SILENT (Auszug aus meinem Ambient-Drone-Werk)

2. Shine On You Crazy Diamond Part 1 (Pink Floyd Cover)

3. Blade Runner Theme (Vangelis Cover)

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Am Ende des Konzertes laufen die Vorbereitungen für Johans Auftritt  (Foto Moonbooter)

Der zweite Act war eine Deutschlandpremiere: Johan Tronestam reiste dafür aus Finnland an !   (Johan und Lilian, Foto Rob)

Früh begann Johan mit dem Orgel spielen, denn sein Vater ist ebenfalls Musiker. Johan spielte in verschiedenen Bands, das Interesse an elektronischer Musik wuchs. Bereits in der 90iger Jahren komponierte er in seinem Studio elektronische Musik. Seine Einflüsse liegen in den Größen JM Jarre, Vangelis, TD und Schulze. Er veröffentlicht seit 2010 regelmäßig 2-3 Alben im Jahr.

Püntklich zur Party erschien sein allerneustes Album "Compunctio"- die Deutschlandpremiere konnte beginnen !!!

Dankbarerweise stellten Glenn und Thomas Instrumente zur Verfügung, so dass Johan bestens ausgerüstet und ohne Nervosität an den Start gehen konnte.

Wir dürfen es vorweg nehmen: das war ein wunderschönes Set, was Johan da zusammenstellte !   (Foto Christian)

Thomas hatte sich einen Mix aus verschiedenen Alben für diesen Auftritt zusammengestellt, es kam daher nicht unbedingt zu einer Live Vorstellung seines neuesten Albums !

Mit zwei GAIAs im Gepäck lässt es sich doppelt gut aufspielen...

Johan spielte gleich mehrere Stück von seinem Album "Far Out" (sehr zu meiner Freude).

Bei Johans Musik wird man nie enttäuscht: Harmonien, schöne Melodien, Ideenreichtum, Spannungsbögen und viel Rhythmus weisen seinen Stil.

Sein Set war äußerst stimmig und wohl temperiert - ein klasse Set und genau die richtige Musik für unsere Party !!!

Und gleich 2 x Roland GAIA bedeutete doppelte Klasse. Hier lieben Dank an Wolfgang Roth für das kurzfristige Ausleihen seines Instrumentes.

Man durfte durchaus während des Konzertes feststellen, dass die Zusammenstellung des Sets äußerst gelungen ist.

Da lag ihm selbst der Gastgeber einmal zu Füßen  :-)))))

Das Publikum war sehr angetan

Und sein skandinavischer Kollege nebst dem Opener ebenfalls

Da wollte auch Thonas Götze nicht nachstehen :-)))    (Foto Wolfgang)

Johan sprach auf der Rückreise davon, dass ihm dieser Deutschlandbesuch und sein erstes Konzert dort "innerlich reicher gemacht" habe...

Johan sprach auf der Rückreise davon, dass ihm dieser Deutschlandbesuch und sein erstes Konzert dort "innerlich ein wenig reicher gemacht" habe... Wir sagen GANZ GANZ LIEBEN DANK JOHAN  !!! Es war uns eine große Freude !!!

Kleine musikalische Impression:

Die Setlist von Johan Tronestam samt entsprechendem Album:

I´m already there – Far away

Seen from a distance – Far away

Lake Vostok – Stories from the dawn

Distance and time – Far away

The Moon - Impressions

The ancient pulse still beats – Roots and legends from the north

Space colonies - Home sweet home

Artificial star traveler – Far away

Ritual combinations - Compunctio

And extra track :

The star arpeggiator – Planet X

Stolz am Ende des Tages: SynGate-Macher Kilian Schloemp-Uelhoff ! Johan hatte auf ganzer Linie überzeugen können, das freut natürlich auch den  Labelchef !!!    (Foto Christian)

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