Das hat es bislang im CIRCUS noch nicht gegeben, dass wir einen solchen Act verpflichtet und präsentiert haben: Retro-Wave, Synth-und Electro-Pop par excellence, der sehr an "Anne Clarke" oder "Erasure" und auch an "OMD" erinnert.

VILE ELECTRODES aus London/U.K. heisst das Duo um Jane "Anais Neon" Caley und Martin Swan. (Foto Anke Betzler)

Beide trafen sich 2010/2011 bei der Arbeit in unterschiedlichen Bands. Martin lud Anais zu einer Reise durch sein Synthesizer-Wohnzimmer ein, das Projekt "Vile Electrodes" war geboren. Beide stellten ein gemeinsames Faible für ausgefallene und provokante Klamotten fest und bekundeten ihre Vorliebe für für Synth-Pop im Stil der Achtziger. Man wollte der Wiirklichkeit ein wenig durch "Verkleidungen entkommen". Oktober 2011 war man der Headliner des "TEC001 The Bowerey London" Festivals, damals jedoch noch zu dritt mit Loz Tronic an den Keys. Der dynamische Sound kombiniert mit Synth-Pop kam sehr gut an, das Publikum hatte seine Freude wie die Damen die Percussion-Pads bedienten. Erste EPs im Selbstvertrieb erschienen.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde "Vile Electrodes" in diesem Frühjahr 2013 als Vorgruppe/Supporter von "O.M.D." (Orchestral Manoeuvres in the Dark) bekannt. Dort lernten wir die sehr sympathischen Beiden auch persönlich kennen. Schon dort konnten man das Publikum schnell in seinen Bann ziehen durch abwechslungsreiche, rythmische und äußerst tanzbare Stücke. Anais konnte dabei aber nicht nur durch ihre Schwäche zu Latex und Fetischkostüme, sondern sehr durch ihre angenehme variable Stimme punkten.

Die beiden möchten in keine Schublade gesteckt werden, wir bedienen viele Stilarten, wollen anders sein. Live wollen wir nicht wie im Studio klingen, es sollte nie dasselbe sein. Wir wollen ein einmaliges Erlebnis erzeugen, "und sollte mal nicht alles nach Plan laufen, so haben wir dennoch unseren Spaß" lautet ihr Credo. Schreckmomente gehören bei den beiden wie auch hochgezogenen Augenbrauen dazu. Wir sind aufgeregt und gleichsam begeistet, sagen die beiden hinter waren Keyboardburgen.

Hier bei der letzten Stärkung vor dem Auftritt

Soundcheck und letzte Korrekturen auf der Bühne, rechts baute dann schon Hans Lampe (mit Michael Rother) auf

Das war schon eine Menge Arbeit, hier Martin

Und Jane sieht noch gaaaaanz vernünftig aus

Wenn das mal alles gut geht, dachten wir.....waren aber innerlich mehr als überzeugt, dass das flashen wird...

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Fertig ist die Burg

Und dann die Kostümanprobe

Na denn ab auf die Bühne....(na na na)  (Foto von A. Bartsch)

Und ab auf die Bühne

Darauf waren die beiden hinterher sehr stolz, gemeinsam mit Michael Rother beim End-Soundcheck auf der Bühne zu stehen

Und los gings mit der Ansage von uns beiden

Foto Michael Shipway

Und noch ein Foto von A. Pawlowski

Und was dann folgte, war ein einziger Rausch, der niemanden mehr so ganz ruhig sitzen ließ (obwohl sich viele auch nicht trauten, das Tanzbein zu schwingen). Der Saal war proppevoll, die Stimmmung derlei geflasht, das viele hinterher sagten, das sie völlig überrascht und hypnotisiert von VILE ELECTRODES waren. So etwas hatte man nicht erwartet...

Foto M. Shipway

Die beiden hatten pünktlich zum CIRCUS ihr erstes Album "The Future through a lens" herausgebracht. Das Set bestand in erster Linie aus diesen Stücken. Ein Super Album, das wir nur wärmstens empfehlen können. Das Publikum war so schnell gefangen, das wir hocherfreut feststellen mussten: das große Risiko, das überaus große Wagnis hat sich gelohnt....Die elektronische Musik kann auch Wave und Synth-Pop locker integrieren...sogar mehr als das.

Martin konnte sich das Schmunzeln nicht verkeifen.

Vile Electrodes hatte am Vorabend noch einen späten Auftritt in Berlin (!!!!) und waren in der Nacht nach Gütersloh gekommen...besser gesagt in den Morgenstunden !!! Das nennen wir außerordentliche Kondition !!!

Anais hatte ein sehr ausgefallenes Kostüm an, das sie seit längerem schon nicht mehr getragen hatte....sehr provokant und ein echter Hingucker.....

Fotos von A. Pawlowski

Fotos von Michael Shipway

Stimmlich macht ihr sowieso niemand etwas vor....das war einfach großartig und total mitreißend.

Damaged Software...

Martin hatte echt Schwerstarbeit zu verrichten....so ist das, wenn man möglichst alles live spielen will

Alle Fotos jetzt von Phil Booth:

Sound- und Lichttechnisch war hier alles Spitzenklasse

Wir erlebten ein fulminantes einstündiges Spektakel...

An sich sollte VILE nur ca. 45 Minuten spielen, doch das Publikum war derart euphorisiert, dass noch 2 Zugaben her mussten...eine Stimmung wie auf Rockkonzerten...

Hier klappte es nicht ganz mit der Tonlage, aber das lächelte man elegant weg...

Denn Spaß hat bei den beiden oberste Priorität

Für uns stand schnell fest, dass dies hier sicher zu den absoluten Höhepunkten des CIRCUS gehört...

Und am Ende mussten wir dann doch das Versprechen abgeben, dass das hier nicht "The last Time" im CIRCUS gewesen sein kann..

Wie gesagt, konnten VILE ELECTRODES vom ersten Moment an das Publikum auf seine Seite ziehen....Die rhythmische dynamische gefühlvolle Musik ging durch Mark und Bein, die optische Show unterstrich die große Klasse. Spektakulär würde man sagen. Sicher aber muß zu dieser Musik getanzt werden, ohne Zweifel.

Da konnte auch Stephan Schelle kaum widerstehen...

VILE ELECTRODES legten einen sensationellen Auftritt hin, der deutliche Nachwirkung hatte. Auch meinen wir, dass sie einen deutlichen Qualitätssprung noch zum Frühjahr und der OMD-Tour hingelegt haben. Sicher gelingt nicht immer alles, aber die beiden sind derlei mitreißend und sympathisch auf der Bühne, dass Freude und die Liebe zur Musik förmlich elektrisiert und das Publikum unter Starkstrom stellt.

Spätestens bei "Nothing" war kein Halten mehr möglich.....Das Versprechen gilt: VILE ELECTRODES kommen wieder....

Nach der Show

Und solch einen Hochbetrieb am VK-Stand haben wir selten nach einem Konzert erlebt: Jane ist überrascht...

Was hat Stephan denn da gesagt ?

Hier mit La Le Lu (re)

Alles ist gut

Da war "Land unter" am Stand

Und Jan durfte auch mal aufs Foto

Da waren auch die Franzosen geflasht

Na, da durte am Ende der Direktor auch nicht nachstehen (Foto Anke Betzler)

Setlist

The Future Through A Lens
Drowned Cities
Play With Fire
Little Death Capsule
Proximity
Re-Emerge
Damaged Software
Nothing
The Last Time
Deep Red

Zugabe

After The Flood

Vorhang
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