Da sind sie also: LOOM ist in Gütersloh !!! Vlnr: Johannes Schmoelling Jonas Behrens, Jerome Froese, Robert Waters

Jerome Froese ist der Sohn des elektronischen Musikpioniers Edgar Froese und hat von 1990 bis 2006 in der legendären Elektronikband "Tangerine Dream" maßgeblich auch an zahllosen Alben und Auftritten mitgewirkt. Jerome ist mit Tangerine Dream 7-fach nomierter Grammy Preisträger. Als Multi-Instrumentalist spielte er an Keyboards und Gitarre. Nach 16 Jahre Mitgliedschaft war jedoch die Zeit reif für Solo-Projekte. Bereits im Jahr 2000 begann er mit Veröffentlichungen einer Reihe von Solo-Aufnahmen unter dem Pseudonym TDJ Rome. Die erste Single kam 2004 auf den Markt, das erste besonders in England und den USA hoch gelobte Album "Neptunes" folgte. Jerome ging mit seiner musikalischen Vision einen Schritt weiter in Richtung der Schaffung eines individuellen Sounds namens "Guitartronica", in denen er Sequenzen, Pads und Wirkungen von Gitarren mit tradionellen Licks und Solis kombiniert, wodurch eine einzigartige Mischung entstanden ist. Das hypnotische und fast meditative Album "Shiver me Timbers" galt als ein äußerst entspanntes Klangerlebnis von Dream Pop, moderner Electronica und Rock-Gitarren.

2010 lernten wir Jerome und Johannes bei dem "Ricochet Gathering" Festival in Berlin-Schöneberg kennen.

2011 gründete Jerome gemeinsam mit zwei Berliner Freunden das Projekt "LOOM". Mit an Bord waren dabei Robert Waters und Johannes Schmoelling, selbst von 1979 bis 1985 fester Bestandteil bei Tangerine Dream. Der erste Liveauftritt folgte im Herbst in Orschoit auf dem E-LIVE Festival. Ein Live-Mitschnitt wurde veröffentlicht, weitere Konzerte in Budapest ("A 38") folgten. Im letzten Jahr veröffentlichte LOOM seine zweite CD "The tree hates the forest".

In Deutschland hat Jerome Froese noch kein Solokonzert bestritten. Daher war dieser Auftritt beim EC die Deutschland-Premiere seiner Solo-Konzerte.

Ecki Stieg nutzte die Gelegenheit und interviewte Jerome & Loom eine Stunde draußen im Biergarten bei herrlichstem Wetter - das Interview wird am 15.10.2014 in seiner Sendung "Grenzwellen" ausgestrahlt

Anna, Erik Hermann und Jerome am LOOM/Bernd Kistenmacher Stand - man hatte ich frühzeitig eingerichtet

Jerome und Johannes beim Eintreffen im Kesselhaus

Jerome inspiziert Mittags die Lage im Bühnensaal

Die ersten Vorbereitungen in der langen Pause nach den "Vile Electrodes" !

Johannes betritt das Etablissement

Das Programm war natürlich am Ende auch "LOOM"

Noch waren die Probleme an einer Hand abzuzählen...

Jerome spielt sich warm...

Und Robert tat das seinige...

Und wir albern vor dem Auftritt herum...und es konnte nach einer bedauerlichen 50minütigen Verzögerung (die Videotechnik spielte uns einen gehörigen Streich !!!) endlich losgehen !!! Man muss die Fassung und die Laune wahren...

Und das erste Solokonzert von Jerome Froese auf deutschen Boden konnte beginnen

Jerome hatte sich vorher nicht erweichen lassen, irgendetwas über sein Set zu verraten, auch nicht über die LOOM Stücke im zweiten Teil des Sets. Man durfte also sehr sehr gespannt sein. Wir studierten sein Solomaterial im Vorfeld jedenfalls eingehend...

Robert Waters (Wässer) ist ein sehr bekannter und gefragter Berliner Produzent und Komponist. Er hat an zahlreichen Alben und Remixen (u.a. auch an Johannes Schmoelling "White Out 2000") mitgewirkt

Los ging es nach dem Intro mit "'#!" vom neuen EP Album "Shebang" - spätestens da wusste man wohin die Reise heute gehen wird !

Die "Druckzahl" im Konzertsaal bei neuer technischer Ausstattung zeigte jetzt ihre ganze Klasse: Lautstärke bei hoher Qualität ist kein Problem mehr...

Jeromes Set bestand aus einer Zusammenstellung von Stücken seiner Alben gepaart mit einigen neuen Tracks. Er selbst brachte zum EC zwei neue Releases mit:

NEW RELEASES COMING EARLY OCTOBER 2014 (long post)!

Jerome Froese - #! (Shebang) EP
Jerome Froese - Orange Sized Dreams (Works 1990 - 1995)

Schnell war klar, dass sämtliche Stücke ineinander übergingen, es also quasi keine Pausen zwischen den Stücken gab...das Publikum war angetan, aber gleichzeitig auch voller Respekt - man traute sich tatsächlich nicht zwischendurch einfach einmal zu klatschen...

Mal so zwischendurch eine Applaus-Einlage hätte schon gut getan...

Die Videoprojektion, die dann letztendlich doch nicht vom BluRay Player kam, ließ aber an Qualität und Klasse nichts offen - einfach klasse !

Der stille und äußerst aufmerksame Robert

Und die Lightshow war einmal mehr großartig

Licht passend zum Video

Nach dem recht ruhigen und sphärischen Beginn des Konzertes legte Jerome dann aber rockig bei fetten Sequenzerrythmen los

Das komplette Set hatte Jeromes Gitarrensounds im Vordergrund. Einerseits unterschied er sich damit klar von der Arbeit bei TD, andererseits aber konnte man wieder und wieder hören, welch enormen Einfluss er wähend der Zeit zwischen 1990 und 2006 bei den Kompositionen genommem hatte

Seine eigene Handschrift ist klar zu erkennen. Er lies sein Publikum eine Stunde lang während des ersten Sets seines Auftrittes nicht mehr los.

Dieser Sogwirkung konnte man sich nicht entziehen, das war einfach Hypnose pur

Glasklare Sounds und rockige Gitarren - das machte Spass

Robert wirkte immer konzertriert, der Augenkontakt zu Jerome und später zu Johannes war stets gegenwärtig. Und entgegen anders läufiger Meinung spielte Robert so einiges live auf seinen Gerätschaften

Wie gesagt: Augenkontakt suchte man stets zueinander

Robert an der Schaltzentrale

Der Nebler in Aktion

Sehr gefällig kamen die Videoprojektionen daher: mal Landschaftsbilder, mal Grafiken, die allesamt hervorragend zu der jeweiligen Musik passten. Ich bestätige die Aussagen von Besuchern: es war ein Gesamtkunstwerk, dass sich da auf der Bühne bot

Die Videos waren somit sehr sehr wichtig

Und die klasse Beleuchtung natürlich auch

Jerome hatte sein Set mit großer Sorgfalt und Bedacht gewählt, das Set war in sich sehr stimmig und harmonisch

Und in seinem Set brachte er auch 3 völlig neue Tracks

Stets eine Bilder- und Lichtflut auf der Bühne

Jerome an "seinem Instrument"

Es ging zum Ende "seines" Solosets

Wunderschön

Die Sonne ging unter

Robert mal vom Nebel eingehüllt

Licht auf der Bühne

Und Robert guckt 'mal ganz streng

Bevor Johannes auf die Bühne trat, hier Jerome bei "La Marche"

Das ist ein Genuß in jeder Sekunde und war ein Highlight im CIRCUS

(alle nächsten Fotos von Jerome Froese)

So, wo bleibt Johannes ?

Mr. Guitartronica schmunzelt schon....das Stück "A long Time ago" stand an....

Der große Moment stand unmittelbar bevor und war einer der absoluten Highlights im CIRCUS: Johannes Schmoelling betrat die Bühne !!! Das Publikum hatte auf diesen Moment lange und im CIRCUS etwa 60 Minuten warten müssen !

Johannes Schmoelling ! Der Track, zu dem er die Bühne betrat, war ja irgendwie auch Programm: Es ist schon lange her, seit Johannes zuletzt live in Deutschland auf der Bühne zu erleben war.... "A long time ago" eben...

Wer kennt nicht diesen Blick von Johannes bei Live-Konzerten ?

Johannes war von 1979 bis 1985 fester Bestandteil bei "Tangerine Dream". Während dieser Zeit entstanden so nachhaltige Alben wie "Tangram", "Pergamon" (live in GDR), "Exit", "White Eagle", "Hyperborea", "Flashpoint", um einige zu nennen. Johannes hat nach seiner TD Zeit etliche Soloalben herausgebracht, so z.B. "Wuivent Ried", "Lieder ohne Worte", "Zoo of Tranquility", "A thousand Times". 2011 trat er nach vielen Jahren erstmals in Holland live mit LOOM auf. Heute nun war er erstmals mit "LOOM" live in Deutschland auf der Bühne. Darauf waren nicht nur wir sehr stolz !

Und eins war klar: das Ensemble war nun komplett oder complete auf der Bühne !!!

Nach "A long time ago" war die Bühne erst einmal leer....ZUGABE bitte, rief das Publikum

Aber HALLOOOO...jetzt ging es "zur Sache"...3 Zugaben waren geplant...

Es war deutlich zu spüren, dass mit dem Auftreten von Johannes Schmoelling eine ganz andere Spannung und Atmosphäre auf die Bühne kam. War das Konzert bislang auf hohem Niveau, so erfuhr das Ganze noch einmal eine Steigerung. Wie selbstverständlich legten die Drei nun los...und Johannes hat eine unnachahmlich Ausstrahlung und Präsenz !  (Foto Jörg Strawe)

Die Titel der drei Zugaben sind uns vertraut: Rejuvenation, Time & Tide (Johannes) und das nicht wegzudenkende Choronzon standen auf dem Programm !

An Johannes sieht man wunderbar, wie sehr man mit der Musik verschmelzen kann und wie sich das auch körperlich darstellt. Johannes musiziert mit dem gesamten Körper, er bewegt sich, der gesamte Körper ist gleichsam ein Instrument voller Musik und Hingabe - grossartig das zu erleben !

Und alle drei gaben wirklich Vollgas auf der Bühne - es wirkte so vertraut und harmonisch. Als Trio einfach noch eine Klasse für sich.

Schon die Geste von Johannes übertrug sich sofort auf das Publikum: ein Strahlen und Lächeln wieder und wieder

Wundervoll

Und Jerome genoß das ebenfalls sehr

Die Zugaben allerdings waren auch geteilt....

Und zum Schluß kam das traditionelle "Choronzon", das natürlich niemals fehlen darf...

.

Ehre wem Ehre gebührt

Und  k e i n e r  stand auf ! Alle Besucher bleiben sitzen...

Zum Schluß kam das traditionelle "Choronzon" wie gesagt, das natürlich niemals fehlen darf...

Nach weit mehr als 90 Minuten konnte es niemand so ganz glaubem, dass die drei nicht noch mehr Zugaben "im Gepäck" hatten (ich hatte Jerome vorher schon gewarnt, er solle da nicht so sparsam sein !!!). Ein grandioses Konzert war zu Ende..

Leichte Ratlosikgkeit, da das Publikum nicht aufstand und sitzen blieb....Wo bleiben die weiteren Zugaben ?

Ich hatte mit Jerome vorher darüber gesprochen: Pack genug Zugaben ein....drei ? Ob das reichen wird...Es reichte scheinbar nicht. So wurde noch auf der Bühne beratschlagt, was nun zu tun ist....

Hätten wir einen Flügel oder ein Klavier auf der Bühne stehen gehabt, wäre Johannes bereit gewesen dort darauf etwas zu spielen...Leider aber fehlte das Klavier...

Wir erlebten einen begeisternden Auftritt von Jerome Froese und ein krönenden Abschluß seines Konzertes gemeinsam mit LOOM, einem Hightlight im CIRCUS. Auf ein Wiedersehen, wünschen nicht nur wir uns...

So blieb mir nichts anderes übrig als die drei noch einmal persönlich vorzustellen....der Applaus war gewaltig...

Wer hier vorgestellt wurde, brauche ich nicht zu erwähnen

DANKESCHÖN  LOOM

Und unmittelbar nach dem Konzert gab es gleich die ersten Autogrammwünsche direkt an der Bühne...die auch allesamt erfüllt wurden

Und zufrieden später im Backstage  (Foto Conrad Gibbons). Ja, das war der CIRCUS 2014. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen hoffentlich im kommenden Jahr !!!

Setlist

Intro
#! (Shebang)                                               (Shebang 2014)
A Mellow Morning                                     (Shiver me Timbers 2007)
Unreleased 2014                                        (unreleased)
Glasmenagerie                                            (Einzelkind EP 2011)
My Reality  52 Degrees Of Latitude            (Neptunes 2005)
640 KB                                                     (Shebang 2014)
Flight Of Fancy                                          (Far Side of the Face 2012)
The Fade From Death To Afterlife              (Neptunes 2005)
Cartoony Universe                                     (Shiver me Timbers 2007)
Summer Light Fantastic (2014)                  (new)
At Marianas Trench (2014)                        (Shebang 2014)
La Marche                                                (Tangerine Dream)
A Long Time Ago                                      (Johannes Schmoelling - Instant City 2006)

Zugaben

Rejuvenation                                            (LOOM 200002   2013)
Time & Tide                                             (Johannes Schmoelling  Time and Tide 2011)
Choronzon                                               (Tangerine Dream)

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