Bericht E-LIVE 9. Oktober 2010 in Orschoit

Es ist Anfang Oktober und damit E-LIVE Zeit! Ron Boots veranstaltete vergangenen Samstag sein zweites großes Festival in diesem Jahr, E-LIVE in dem gemütlichen Theater de Enck in Orschoit.

Der Konzertsaal war wie zuletzt gut gefüllt, die Stimmung gut.

Im Foyer trafen wir Meesha, Remy, Synth.NL und freuten uns insbesondere auch David Wright wieder getroffen zu haben, der uns auf unserem EC 2010 leider aus gesundheitlichen Gründen nicht aufsuchen konnte, aber 2011 wieder „mit an Bord“ sein will und wird und sich schon sehr darauf freut.

In gemütlichen Runden konnten wir draußen im Café viele Gespräche u. a. mit Gerd Wienekamp und Frank Specht von Rainbow Serpent über das tolle neue Projekt mit Isgaard führen.

Zu den Konzerten:

Den Opener machte Bjørn Jeppesen aka NATTEFROST aus Dänemark. Sein Set bestand aus Stücken von der „Transformation“ CD und natürlich von seiner an diesem Tag erschienenen neuen CD „Dying Sun / Scarlet Moon“. Seine Musik ist jugendlich frisch, sehr rhythmisch und voller Spielfreude. Er untermalte die Stücke in der zweiten Hälfte des einstündigen Konzertes mit Videobildern. Leider war das Publikum merkwürdigerweise für unseren Geschmack recht verhalten und der Applaus war leider ebenso, trotz der tollen Darbietung, zu verhalten!

Die Setlist:

Intro

In natura  (from “Dying Sun Scarlet Moon”)

Draconian  (from „Dying Sun Scarlet Moon”)

Die Kinder der Erde  (from „Dying Sun Scarlet Moon“)

Valhal   (from “Absorbed in Dreams and Yearning”)

The dark spell  (from “Dying Sun Scarlet Moon”)

Where the gods are watching   (from “Absorbed in Dreams and Yearning”)

Transformation   (from “Transformation”)

Decadence    (from “Transformation”)

The pleasure of tranquillity   (from “Underneath the Nightsky”)

A new direction   (from “Transformation”)

Seduced by grief   (from “Dying Sun Scarlet Moon”)

The Swan  (from “Dying Sun Scarlet Moon”)

Descending from the stars   (from “Absorbed in Dreams and Yearning”)

Kopenhaachen  (from “Transformation”)

Music for the man  (from “Dying Sun Scarlet Moon”)

Im kleinen Saal im ersten Stock gab zwischendurch Mark Jenkins aus England mehrere Solokonzerte. Uns hat seine recht flotte und melodiöse Musik an Midi-Keyboard und Apple I-Pad ausnehmend gut gefallen. Eine echte Überraschung. Hier zeigte sich wie so oft: Weniger ist meistens mehr!

Als zweiten Act rief Ron „AirSculpture“ aus England auf die Bühne. Adrian Beasley, John Christian und Peter Ruczynski machen seit 1993 Musik und sind insbesondere für ihre Live-Improvisationen seit vielen Jahren ein Begriff. Dabei kommt die Spielfreude und der Spaß auf der Bühne nie zu kurz. Davon konnten wir uns schon des Öfteren überzeugen. Auch dieses Mal war es nicht anders. Und wie das bei Improvisationen einmal so ist: es muss nicht immer gleich alles funktionieren. Doch AirSculpture haben da jede Menge Erfahrung und können das Publikum immer mitreißen. Donnernder Applaus nach der Zugabe. Das hat Spaß gemacht.

Der Höhepunkt jedoch kam danach, und was für einer:  Thorsten „Q“ Quaeschnings Band „Picture Palace music“ aus Berlin, für uns das dritte Mal in diesem Jahr. Genug kann man davon eigentlich nicht wirklich bekommen. Das Set bestand aus 3 Parts und gab einen Überblick des musikalischen Schaffens von 2007 bis 2010 inklusive dem neu erschienenen Album „Midsummer“ wieder. Von der ersten Sekunde an gab es keinen Zweifel was hier 2 Stunden lang auf der Bühne passieren wird: ungeheuerer Druck durch Vincent Nowak (e-drums) und Kai Hanuschka (acoustic drums) an den Drums gepaart mit der herausragenden Arbeit an den Gitarren von Vincent de Quiram und Djirre sowie Sascha Beator und Mr. „Q“ an den Keyboards. Gleich die ersten 3 Stücke von „Natatorium“ rissen das Publikum von den bequemen Sitzen. Es gab begeisterte Zustimmung, die sich bis zum Schluss noch steigerte. Es ist ein großes Vergnügen Thorsten zu beobachten, der stets in Bewegung ist und mit dem Publikum kokettiert. Seine Solos sind unschlagbar und von größter Qualität. Wir erleben immer wieder keine typische elektronische Musik, sondern Thorsten deckt mit seiner Musik mehrere Genres glänzend und souverän ab: mal düster, mal rockig, mal brachial und bombastisch, dann wieder mit sanften Pianoklängen und ruhigen langen Intro-Passagen. Und wer Thorsten an den Drums erlebt hat (wie im zweiten Teil des Konzertes), weiß, dass hier ein Ausnahmekönner musiziert. Und ganz wichtig: man hat ganz eindeutig seinen eigenen Musikstil entwickelt und verfeinert diesen zunehmend. Dafür braucht es aber auch Ausnahmemusiker, die ein perfektes Gesamtbild auf der Bühne abgeben.

Von den Sitzen gerissen hat uns aber auch eine akustische Gitarreneinlage von Vincent de Quiram. Nicht nur wir waren danach sprachlos und voller Bewunderung für diese Extraklasse, die uns da geboten wurde. HERAUSRAGEND, Vincent!!! Das war allerhöchstes Niveau und kaum noch zu steigern.

Mit einem Stück untermalt mit lustigem Gesang aus dem neuen Album beendete Thorsten nach 2 Stunden den Superauftritt. Das Publikum erhob sich, die Ovationen waren berechtigt. PicturePalace music sind sicher derzeit ohne Frage einer der führenden Live-Acts der EM-Szene und noch lange nicht am Ende der musikalischen Entwicklung angekommen. Wir freuen uns auf die kommenden Konzerte und auch auf den EC 2011 !!!

MainSet)

01) Drowning Moon and eleven suns (Natatorium)

02) Moon Dial (Natatorium)

03) Risk Pool (Natatorium)

04) Midsummer´s Eve (Midsummer)

05) Demeter-Morph (Symphony for Vampires)

06) Array of fadin´flowers (Symphony for Vampires)

07) Scholomance Trance (Symphony for Vampires)

08) Spring Water Fall (Fairy Marsh Districts)

09) Damsel´s Dive (Fairy Marsh Districts)

10) Right of Ascension (Midsummer)

Encore A)

1) Drum Bohéme pt.I (Drum Bohemian)

2) Knock Knock (Symphony for Vampires)

3) Holding office (Metropolis Poetry)

4) Chill Crystal Zone (Midsummer)

5) Midsummer´s Day (Midsummer)

Encore B)

1) Seven Steps To Perception / A-Guitar-Solo  (de Quiram)

2) Invastigation (Somnambulistic Tunes)

3) Metropolis (Metropolis Poetry)

LineUp:

Thorsten „Q“ Quaeschning : Synthesizer, Drums, Schrittmacher

Sascha Beator : Synthesizer

Vincent Nowak : V-Drums, Percussion

Kai Hanuschka : Drums

Djirre : A-Gitarre, E-Gitarre

Vincent de Quiram : A-Gitarre, E-Gitarre

Die kleine Aftershow-Runde nach den Konzerten hat uns wie immer sehr gut gefallen. Bravo Ron und Kees für den überaus gelungenen Tag. Auf ein nächstes Mal im kommenden Jahr.

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