Raumzeit-Festival 03.09.2011 im IBZ Technische Universität Dortmund

Das erste „Raumzeit-Festival“ war ja an diesen Tag ursprünglich für die Sternwarte Hagen geplant,  wurde aber aus bekannten Gründen dann auch auf Anregung von Christoph Cech (Codos Traumreisen) Mitte Juni in das Internationale Begegnungszentrum der TU Dortmund verlegt. Sicherlich war das keine schlechte Wahl, denn sowohl die Räumlichkeiten als auch die technischen Gegebenheiten ließen kaum Wünsche offen.

Durch das Festival führte wie gewohnt Stefan Erbe, der folgende Live-Acts begrüßen konnte:

MaEasy (Christian Meiser),  BatteryDead (Christian Ahlers), Matzumi (Kathrin Manz), Sonemark (Torsten M. Abel, Frank Makowski, Jochen (Tronique) Schöttler) und Stefan Erbe selbst.

In vier Konzertblöcken stellte jeder Künstler/Band ein Set von 15 Minuten vor. Dadurch entstand ein sehr abwechslungsreiches und kurzweiliges Konzert.

MaEasy (Christian Meiser), seit längerer Zeit erstmals wieder live auf der Bühne, stellte gemeinsam mit seinen beiden Musikern  der"Gøg" (am Bass) und Timo Lewer (an den Drums) seine neue CD „Doktor Futura“ vor. MaEasys Musik ist funky, groovig und jazzig angehaucht, ständige Rhytmuswechsel fordern den Zuhörer, aber unterstreichen die Vielfalt und Experimentierfreudigkeit der elektronischen Musik. Und MaEasy garantiert Überraschungen und Spielfreude. Am Ende war das Publikum schon sehr begeistert von seiner musikalischen Darbietung und ließ sich mitreißen. Und MaEasy wäre für die kommende SCHWINGUNGEN-Gartenparty 2012 schon ein richtiger Knaller !!!

BatteryDead (Christian Ahlers), in diesem Jahr für den Newcomer 2010 bei der Schallwelle-Preisverleihung nominiert, war erstmals live auf der Bühne zu erleben. Auch wenn die Aufregung gerade bei der Premiere immer sehr groß ist, so waren wir alle sehr angetan von seinem musikalischen Programm, das natürlich auch Stücke seines Albums  „Deep Discharge“ enthielt. Seine wohltuende, oft ruhige und sich langsam aufbauende Musik fand beim Publikum große Zustimmung und garantierte ihm donnernden Applaus.

Matzumi (Kathrin Manz), Schallwelle-Preisträgerin „Bester Newcomer 2010“,  stellte in schwarzem Bühnenoutfit einen Querschnitt ihrer bisherigen CD-Veröffentlichungen vor. Technisch unterstützt wurde sie dabei wie auf „Winnies Gartenparty“ von Sebastian Hirsch (Naviára). Leider war sie für die Zuschauer auf der linken Seite etwas unglücklich rechts außen platziert, so dass wir sie beim ersten Set nur hinter einem P.A. Lautsprecher erblicken konnten. Kathrin hat mittlerweile eine große Souveränität auf der Bühne und schaffte es einmal mehr das Publikum umgehend in ihren Bann zu ziehen. Ganz hervorragend dabei wurde sie von den Visuals auf der großen Leinwand (Projektionen von Stefan Erbe) unterstützt. Insbesondere das erste neue Stück "A long journey" hinterließ im Zusammenhang mit dem Video großen Eindruck. Das war ganz große Klasse !!!

Sonemark (Torsten M. Abel, Frank Makowski, Jochen (Tronique) Schöttler) hatten sich getreu dem Motto „Raumzeit“ für dieses Event einmal etwas anderes als zuletzt in Berlin vorgenommen. Man wollte experimentierfreudiger sein und das Publikum zu Diskussionen anregen. Jedes Stück des Sets füllte dann auch jeweils einen Auftritt aus.  Mit fetzigen Sequenzen endete dann der finale Set, und das Publikum tobte begeistert.

Da die drei Musiker ihre Modularsysteme hinter der großen Leinwand aufgebaut hatten, musste diese natürlich bei den Auftritten hochgefahren werden.

Stefan Erbe schließlich, der natürlich auch durch das Programm führte, gab seine Visitenkarte in gewohnter Qualität mit knackigen melodischen Stücken ab, wie immer wohltuend und mit tollen Visuals dargeboten.

Insgesamt gesehen bot das erste Raumzeit-Festival sehr viel stilistische Abwechslung und Spielfreude. Im Foyer hatten sich einige Labelstände platziert und auch der „Electronic Circus“ durfte erstmals einen Info-Stand betreuen.

Sehr löblich das Catering von Frau Erbe + Schwester, die ausschließlich leckeres eigenes Essen anboten.

Vielleicht lag es an den ungewohnt hohen subtropischen Temperaturen (die man aber in den Räumlichkeiten nicht so stark merkte), dass nicht einmal die Hälfte der vorbestellten Tickets auch eingelöst wurden. Das war bei dem großen Aufwand solch ein Festival durchzuführen sehr sehr schade.

Auf ein Neues im kommenden Jahr.

Übrigens wurden alle Konzerte mitgeschnitten und werden bei „Codos Traumreisen“ in absehbarer Zeit zu hören sein.

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