Bernd Kistenmacher – 14.01.2012 Planetarium Münster

Offizielles Plakat



Premiere für ein Live Konzert mit elektronischer Musik im neuen umgebauten Planetarium Münster.

Und zur Premiere vor ausverkauftem Haus hatte sich Bernd Kistenmacher mit neuem Album „Antimatter“ angekündigt. Dabei ist „Antimatter“ der dritte Teil der „Trilogie des Universums“ (nach „Celestial Movements“ und „Beyond the Deep“).

Allein das optische Ambiente (das Planetarium ist eingebettet mit dem Naturkundemuseum Münster und liegt unmittelbar am Münsteraner Zoo) mit einem großen Foyer und Café ist sehr ansprechend und hat uns sehr gefallen.

Auch ROLAND Synthesizer und das Synthesizer Magazin waren mit Info-Ständen vertreten und rundeten eine sehr gelungene Veranstaltung ab.

Bernd spielte dabei zwei Sets mit einer ca. 20-minütigen Pause.

Der erste Teil umfasste dabei bis auf das letzte Stück das komplette „Antimatter“ Album. Die Musik wurde dabei zusätzlich von fantastischen Computer-Animationen und Videomaterial des CERN-Forschungsinstitutes in der Schweiz unterstützt, das Bernd im vergangenen Jahr aufgesucht hatte und dabei von dem Physiker Rolf Landua ausführlich über diese Einrichtung informiert wurde.

Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. Das CERN ist das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik


Das Thema „Antimatter“ war dabei Programm, was man nicht zuletzt immer wieder auch an den Animationen erkennen konnte. Zusätzlich sorgten Nebler und fantastische Lasereffekte für eine perfekte Lightshow. Die Animationen war auf Grund der topmodernen Beamer Technik sehr hochauflösend und lichtstark dargestellt.

Man tauchte regelrecht in das CERN-Institut ein und konnte besonders beim letzten Stück „Large Hadron Collider“ den Rundgang durch den 26,5 Kilometer langen Beschleunigerring die Teilchen quasi hautnah verfolgen.
Der Large Hadron Collider (LHC) ist der größte Teilchenbeschleuniger der Welt. Der Beschleunigerring hat einen Umfang von 26.659 m und enthält 9.300 Magnete. Das war alles sehr beeindruckend und eine perfekte Präsentation von Bernds neuem Album.



Bernd verbindet mit diesem Album nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein sehr menschliches Anliegen, was wunderbar in seinem Booklet nachzulesen ist.

Nach einer kurzen Begrüßungsansprache legte Bernd dann mit seinem neuen Album los und konnte auf ganzer Linie überzeugen – ein in sich stimmiges und sehr harmonisches Konzeptalbum mit wunderbaren getragenen Melodien und tollen Interpretationen dieses weiten Themenfeldes. Zarte Pianoklänge kündigen oftmals einen Stimmungswechsel an und werden von orchestralen Elementen abgelöst. Um in dieses Thema eintauchen zu können muß man sich einfach Zeit nehmen, denn Bernd zeigt viele unterschiedliche Stimmungsbilder und Eindrücke auf, die herausfordernd, aber auch filigran und sehr emotional sind. Man spürte deutlich: das passt einfach sehr in Bernds „musikalisches Universum“ hinein. Wir können das neue Album wärmstens empfehlen, das sehr ausgereift ist und sicher das Highlight der Trilogie darstellt. Die Tiefe dieses Themas und der neuen CD entdeckt man gerade beim mehrmaligen Hören mehr und mehr.



Der zweite Teil seines Sets bestand aus dem wunderbaren Stück „Let it out“. Hier erkannten nicht nur wir den „traditionellen Berliner Schule“ Musiker Bernd Kistenmacher wieder, der ein Stück behutsam aufbaut und in seiner fesselnden und mitreißenden Art und Weise jeden Zuschauer auf seine musikalische Reise mitnimmt, hier für eine gute Dreiviertelstunde. Ein großartiges Stück (das es auch als Download bei mellowjet Records gibt) mit Standing Ovations und lang anhaltenden Applaus des Publikums am Ende des zweiten Sets. Klasse, das Bernd tradionelles und neues in einem Konzert vereint hat.

Als Zugabe kam dann von Bernd ein unveröffentlichtes Stück, nämlich die „Antimatter-Suite“. Hier baute Bernd auf einen hypnotischen Rhythmus noch einmal seine Interpretation der Antimaterie in einem würdigen musikalischen Finale auf.



Bravo Bernd Kistenmacher !

Auf dem Konzert trafen wir auch Olivier Bégué (aka Cosmiccagibi) und seine äußerst netten französischen Freunde wieder. Sie hatten Bernd seinerzeit zu seinem ersten Liveauftritt nach langen Jahren nach Paris eingeladen hatten und sind langjährige Unterstützer und Fans der EM (denen kein Weg zu weit zu sein scheint…)


Mit Olivier Bégué und Jean-Louis Mercier - zwei grossen EM Freunden aus Frankreich

Ein alles in allem sehr gelungener Auftakt mit tollen Effekten zu hoffentlich mehr EM im Planetarium Münster in der kommenden Zeit. Wir werden auf jeden Fall dabei sein !!!

Wir drücken dem Team um Macher Dr. Björn Voss fest die Daumen, dass die live EM Konzerte im Planetarium Münster ein regelmässiges Highlight im Kalender werden.

Die Setlist:

Teil 1

Preparations
Rising
Caverns of Knowledge
Injection
Acceleration
Filling the Emptiness
They call it soup !
On the shoulders of ATLAS  
What’s the matter ?
It doesn’t matter
Large Hadron Collider

Teil 2

Let It Out!

Zugabe :

Antimatter - The Suite (nicht auf CD-erhältlich oder veröffentlicht)

 

Einziger Kritikpunkt des Abends:

Doch keine "Tölzer Chorknaben": Die bemühte Gesangseinlage des Trios "Die Drei von der Tankstelle" im Rahmen des Konzerts war doch noch sehr steigerungsfähig.........


 

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