Wenn man das obige Logo von ELOY sieht machen sich nicht nur bei uns sofort große Erinnerungen an vergangene unsterbliche Alben und Songs breit.

ELOY wurde 1969 von Frank Bornemann in Hannover gegründet. Der Name ist dem H.-G.-Wells-Roman "Die Zeitmaschine" entnommen, wo ein gleichnamiges Volk (Eloi) beschrieben wird. ELOYs musikalischer Stil wandelte sich in all den Jahren vom sphärischen bis psychedelischen "Krautrock" hin zum hypnotisch-symphonischen Rock. Oft wurden die mystischen Texte mißverstanden, die jedoch stets ein großes Element der ELOY Musik darstellten. Große Beachtung fanden immer wieder die wunderbar gestalteten Plattencover. Der endgültige Durchbruch gelang seinerzeit mit dem Album "Ocean" von 1976. Weitere große Erfolge gelangen zu der Zeit mit der "Live" LP sowie dem Nachfolger "Silent Cries and mighty Echoes". Weitere Höhepunkte waren nach einem erneuten Musikerwechsel an Gitarre und Keyboard ab 1981, als ELOY auch in Frankreich und Griechenland große Erfolge feierte. Bis 1984 hielten die großartigen Erfolge an. Kurz danach brach die Band auseinander. ELOY machte 1988 weiter, allerdings mit großen Umbesetzungen. Es entstanden neue Studioalben sowie Neuaufnahmen alter bekannter Stücke. Dabei spielte Michael Gerlach eine große Rolle. Nach 1998 gab ELOY erst 2011 auf dem "Night of the Prog Festival" auf der Loreley ein erneutes Live-Konzert. Im vergangenen Jahr gab es eine Deutschland-Tour. Wir selbst haben ELOY im November 2012 mit einem allerdings stimmlich stark angeschlagenen Frank Bornemann erlebt.

Nun also wollte man in 2013 noch einmal das ausgefallene Köln-Konzert nachholen und zwei weitere Konzerte in Bielefeld und Mannheim geben.

Wir waren natürlich bestens vorbereitet und wußten nach dem Konzert von vor 2 Monaten, was uns hier erwartet. Und gleich vorneweg: alle Erwartungen sind nochmals übertroffen worden. ELOY spielte fast 2 3/4 Stunden auf allerhöchstem Niveau - die Setlist unterschied sich nochmals von dem Hannover Konzert vom vergangenen November. Die Bandbesetzung und die Sängerinnen sind gleich geblieben. Es war ein großartiges Ereignis mit Musikern in Höchstform. Im Vorfeld war zu lesen, dass dies möglicherweise die letzten ELOY Konzerte sein werden, denn Frank Bornemann muß sich wegen der Folgen seines Unfalles März 2012 noch einmal einer Operation unterziehen. Daher wird das finale Konzert in Mannheim (einen Tag nach Bielefeld) komplett aufgezeichnet und soll später auf CD/DVD veröffentlicht werden. Die Setlist wurde wie erwähnt nochmals erweitert und bot das bislang fulminanteste Programm das die Band jemals live gespielt hat. ELOY hatte in früheren Tagen auch nie wie jetzt hier in Bielefeld mit 6 Musikern auf der Bühne gestanden !

Und so ging es kurz nach 20 Uhr im Ringlokschuppen zu dem Opener "Child Migration" (von "Colours") los: Frank natürlich mit Maske (aber nur bei diesem Stück !)

Und wie konnte es auch anders sein ? Natürlich Stephan Schelle direkt vor der Bühne !!!

Und erfreulich gleich zu Beginn: Frank's Stimme war wie in alten Tagen allerbestens und kam kraftvoll aus den Lautsprechern heraus.

Ein großartiger Auftakt mit bestem kraftwollen Sound, unerhört knalligem Schlagzeug und toller Lightshow. ELOY trat in folgender Besetzung auf:

Frank Bornemann  (gui, voc), Klaus-Peter Matziol (bass), Hannes Folberth (keys), Michael Gerlach (keys), Steve Mann (gui), Bodo Schopf (dr.), Tina Lux + Anke Renner + Alexandra Seubert  (Leadgesang/Backgroundgesang).

Zunächst eine Fotosession mit dem Mann, der seit über 40 Jahren Deutsche Rockgeschichte schreibt: Frank Bornemann.

ELOY nochmals live zu erleben (hoffentlich nicht wirklich zum letzten Mal !!!) war ein ganz besonderes Erlebnis. Die Band wirkte unglaublich frisch und bestens aufeinander abgestimmt - ein perfektes Miteinander verbunden mit einem hohen Spaßfaktor, der sich immer wieder auf das Publikum übertrug. Franks Ansagen zielten wiederholt darauf hin: Geht es Euch gut ??? Man hatte sichtbar Spaß und Spielfreude an diesem unvergesslichen Abend.

Dadurch, das wir unmittelbar vor der Bühne standen, konnten wir sozusagen hautnah die Musiker und auch die Bühnenstimmung einfangen und miterleben.

Steve Mann (mit dem, wie Frank Bornemann sagte, er so gerne zusammenspielt), ehemals wie Bodo Schopf (dr.) Mitglied der "McAuley Schenker Group" überzeugte mit einem furiosen Spiel auf seiner V-Guitar.

Steve Mann und Michael Gerlach, dem Frank nochmals auf der Bühne für sein Engagement und seine Motivationen in schwierigen ELOY-Zeiten dankte

Michael Gerlach

Der erste Gruß ans Publikum und "Hallo und Dankeschön für den freundlichen Empfang BIELEFELD"

Die Setlist umfasste Stücke aus 34 Jahren ELOY-Geschichte (1975-2009). Es durfte kein echter Klassiker fehlen...und nochmals sei gesagt: die Interpretationen waren herausragend gut ! Es gab keinen Schwachpunkt, weder stimmlich noch musikalisch. Ganz im Gegenteil. Das war eine Zeitreise par exellence. Man möchte sogar sagen: die Band war nie besser als heute !

Steigen wir ein in das Stück "Age of Insanity" von "Ocean 2"

Ein Urgestein von ELOY am Bass: Klaus-Peter Matziol, hier bei "Silhouette" mit einem tollen Bass-Intro. Klaus-Peter ist seit dem Album "Dawn" von 1976 mit dabei !

Und ein weiteres Urgestein: der "verlorene Sohn", der bereits 1979 dabei war: Hannes Folberth an den Keyboards - furios !

Unerhört hart abgenommenes Schlagzeug - wie zu besten ELP-Zeiten: Bodo Schopf ! Klasse !!! Das war mächtig Dampf dabei.

Toll mit anzusehen, wie sehr Steve oft in die Musik eintauchte und Atmosphären schuf

Und ganz rechts sind erstmals die drei Backgroundsängerinnen zu sehen, hier bei dem zweiten Stück "Paralyzed Civilization"

Bei "The Apocalypse" trat erstmals Alexandra Seubert solo ans Mikro: wie in Hannover mit einer grandiosen Stimme und einer 1:1 Interpretation des Openers von "Silent Cries and mighty Echoes" sowie danach bei "The Tides return forever"

Die Stücke waren erstklassig ausgewählt, wobei (wie konnte es anders sein) tatsächlich vom 76iger Album "Ocean" 3 von 4 Stücken gespielt wurde - klasse.

Jetzt "Mysterious Monolith" von "Planets"

Selten haben wir so viel gute Stimmung und so herausragend gespielte Musik aus den Siebzigern erlebt wie bei ELOY

Bei "Follow the Light" vom 84iger Album "Metromania" sangen alle drei Damen (zunächst unter einem Kapuzenkostüm versteckt) Hier gemeinsam - ein tolles rockiges Stück

Hier dieses Superstück "Follow the Light"

Die drei Damen : Tina Lux, Anke Renner, Alexandra Seubert

Ein weiteres Video "Ro Setau" von "Ocean 2"

Der Trabadour an den Keys: tolles Outfit bei Hannes Folberth

Tolles Outfit, tolle Stimmen: Anke und Tina bei "Time to Turn" (vom gleichnamigen 1982iger Album)

Das Gitarrengesicht von ELOY : Steve und Frank

Frank kündigt einen der absoluten Favorites der Band an: "The Tides return forever" (Titelstück des 94iger Albums)

So klang das dann :

Noch Fragen nach der Spielfreude und der Stimmung ?

Und Alexandra bei ihrem zweiten Solo-Auftritt

Frank dirigiert das Publkum

Ende des offiziellen Sets - Michael Gerlach dankte dem tollen Publikum (über die zwei übereifrigen Fans wollen wir an dieser Stelle nicht weiter sprechen...die haben doch ein wenig heftig "angefeuert" :-))

"Mystery" mit Steve Mann

Man kann kein Stück herausheben, denn das komplette Set war stimmig und erstklassig. Aber natürlich sind Stücke wie "The Apocalype", "The Sun Song" und "Poseidons Creation" einfach so unvergessen, dass der Gänsehautfaktor bei diesen Stücken besonders hoch war. Und es sollte ja noch besser kommen:

Ende Set offiziell, aber es kamen noch Zugaben ....und die hatten es wahrlich in sich !!! Denn jetzt mußten Stücke aus "Ocean" her - T-Shirt mit dem gleichnamigen Cover war natürlich Pflicht.

Hier Steve bei "Decay of Logos" - der ersten Zugabe

Und dann kam etwas, wovon wir nicht einmal zu träumen gewagt hatten. Frank spielte tatsächlich (in einer verkürzten Version) das Überstück "Atlantis Agony At June 5th - 8498, 13 p.m. Gregorian Earthtime" - ein Stück für die Ewigkeit. Dabei verzauberte uns Steve mit zusätzlichen Gitarreneffekten - grandios und überaus passend

Danach war schon wieder Schluß mit Zugaben, aber......noch nicht wirklich das Ende des Konzertes !!!

Der letzte Track des offiziellen Teils: "Mystery"

Man kam zuürck, und Frank kündigte das älteste und von uns so sehnlichst erwartete letzte Stück der "Power and the Passion" LP von 1975 an: "The Bells of Notre Dame"....mit diesem unnachahmlichen Gitarrensolo am Stück. Dieses Stück durfte nicht fehlen

Franks fantastisches Solo am Ende von "The Bells of Notre Dame"

Hören wir 'rein in dieses fantastische Stück "The Bells of Notre Dame", dem ältesten Stück dieses Konzertes

Was für ein Schlußpunkt - dachten wir !!! Besser geht es nicht mehr. Aber Frank kam nochmals alleine auf die Bühne zurück und kündigite das allerletzte Stück (wie in Hannover auch) an: "Thoughts"

Und Verstärkung gab es dabei von Anke und Tina - ein würdiges Finale

Große Begeisterung nach einem denkwürdigen 2 3/4 stündigen Konzert - das muß man wirklich erlebt haben.

Nach diesem furiosen Konzert voller Spielfreude, fantastischen Interpretationen aller Stücke und einer großarrigen Stimmung im Ringlokschuppen im vollen Saal kann man sich nur wünschen, dass Frank & Co. doch noch weitermachen. Dafür war dieses Live Konzert einfach zu gut. ELOY wirkte frisch und unverbraucht, waren nie besser als heute ! The Tides return forever - Frank wir nehmen Dich beim Wort !

Und nach der langen Show trafen wir uns noch mit Frank Bornemann zu einem interessanten und netten Plausch wie übrigens auch mit Steve Mann und Hannes Folberth, die wir allesamt ganz herzlich zum CIRCUS eingeladen haben.

Auf ein Wiedersehen oder Wiederhören. Dieses ELOY Konzert war für uns ein Höhepunkt sondergleichen.

So sieht die von Fans mitgefilmte neue DVD aus  (Mitschnitte aus Mainz 2012 und Loreley 2011), die es erstmals käuflich zu erwerben gab

Anker

Uns bleibt nur zu wünschen, dass das nicht das Finale war : ELOY forever !!!!

Setlist

Child Migration                 ("Colours" 1980)
Paralyzed Civilization         ("Ocean 2-The Answer" 1998)
Mysterious Monolith          ("Planets" 1981)
Age Of Insanity                 ("Visionary" 2009)
The Apocalypse                ("Silent Cries and mighty Echoes" 1979)
Silhouette                          ("Colours" 1980)
Poseidons Creation            ("Ocean" 1976)
Time To Turn                     ("Time to Turn" 1982)
The Sun-Song                   ("Dawn" 1976)
Horizons                           ("Colours" 1980)
Illuminations                      ("Colours" 1980)
Follow The Light               ("Metromania" 1984)
Awakening Of Consciousness    ("Ocean 2-The Answer" 1998)
The Tides Return Forever  ("The Tides return forever" 1994)
Ro Setau                           ("Ocean 2 - The Answer" 1998)
Mystery                            ("Visionary" 2009)

Zugaben

Decay Of Logos              ("Ocean" 1976)
Atlantis Agony At June 5th - 8498, 13 p.m. Gregorian Earthtime     ("Ocean" 1976)
The Bells Of Notre Dame  ("Power and the Passion" 1975)
Thoughts                           ("Visionary" 2009)

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