(Foto von Michael Shipway)

Das Beste kam dann zum Schluss: John Dyson ! Für uns ein lang lang gehegter Wunsch, John noch einmal live auf die Bühne und erstmals auch in Deutschland zu bringen. Im vergangenen Jahr hatten wir deshalb schon Gespräche in Holland mit ihm geführt und sind auf offene Ohren gestoßen. Er sprach von einer Möglichkeit gemeinsam mit Michael Shipway aufzutreten. Die Premiere gab es dann in diesem Jahr auf dem E-Scape Festival in England (David Wright). John trat dort gemeinsam mit Michael Shipway und Paul Ward auf und wollte sehen, wie es sich in dieser neuen Formation anfühlt. Das Ergebnis ist bekannt.

John Dyson macht seit 30 Jahren Musik, begann Mitte der 1980iger mit der Formation "Wavestar" gemeinsam mit David Ward-Hunt, später dann Ende der 1980iger schlug er eine Sololaufbahn ein. Dabei trat er wiederholt live in Holland auf dem KLEM-Dag auf und begeisterte von Mal zu Mal die Besucher mit seinen großartigen Konzerten. Das letzte Konzert gab er dann in Orschoit 2009 zur Veröffentlichung seines "Darklight" Albums. Danach wurde es still um John.  (unten mit Mick Garlick bei den Aufbauten)

In Deutschland wurden die SCHWINGUNGEN Hörer erstmals 1989 auf John Dyson aufmerksam. Seine Alben waren in Deutschland bis dahin nicht erhältlich. Durch seine Werke "Evolution" und "Aquarelle" war John bei den Wahlen stets top platziert. Besonders diese beiden Alben gelten in der EM Szene seitdem als "must have". Die Stücke "I.F.O", "Evolution"  und "Lady Aquarelle" sind Klassiker dieses Genres geworden.

Wir haben nicht geglaubt, dass dieser Wunsch John Dyson live auf die Bühne zu bekommen, doch noch möglich wird. Und dann auch noch gemeinsam mit Paul Ward !

Und nun war es soweit. Sein Programm  "Celebrating 30 Years of Live Music" bot natürlich ein Best of seines künstlerischen Schaffens.

Eines war auch um 21 Uhr klar: man konnte und musste den Künstlern John, Paul und Michael nur größten Respekt zollen, dass sie auch jetzt noch für zwei Stunden auf die Bühne gehen und einen Saal zum tosen bringen können. Man spielte sich vorher am ROLAND Stand schon einmal "warm"...

 

Ankündigung einmal anders: mit dem Rollator, im Flanellhemd, Cordhose und Hausschlappen wurde John Dyson angekündigt....die EM Musik als Rentnermusik ? Von wegen...

Mit wackeligen Beinen und unsicherer Rollator-Fahrt:

Und los ging die Zeitreise von und mit John Dyson !

Ein Grand Seigneur und großer Sympathieträger der EM Szene ist und bleibt JOHN DYSON

Paul Ward seit vielen vielen Jahren wieder live mit John auf der Bühne. Unglaublich, dass Paul tatsächlich 1992 das letzte Mal bei John mitgespielt hatte (damals in Breda).

Und ein stets gern gesehener Gast und sozusagen schon "Inventar" des EC: Michael Shipway, der auch für alle Videos verantwortlich war. Michael spielt ja daneben in den Formationen "VoLt" und "Lamp". Stephan Schelle nennt beide "Flügelflitzer" :-))))

Zunächst noch traditionell im weißen Sakko auf der Bühne

Was für ein großartiges Bild in der Geschichte des EC

Und dann musste natürlich auch das Sakko weichen...

Und es wurde wahrlich keine Altenheimvorstellung. Alle drei Musiker machten einen sehr fitten Eindruck und spielten voller Hingabe. Sehr viele Klassiker aus John Dysons und Wavestar Zeiten fanden die wohlgefälligen Ohren der immer noch zahlreichen Besucher genau so, wie aktuellere Titel und Solostücke von Paul Ward und Michael Shipway. Der ebenfalls für sein Gitarrenspiel bekannte John Dyson lies es sich natürlich auch nicht nehmen, nach vorne auf die Bühne zu kommen, sehr emotionale und erklärende Reden zu halten und uns mit seiner E-Gitarre zu bezirzen. Ein herrliches Abschlusskonzert für einen Tag voller elektronischer und artverwandter Höhepunkte

Wer Johns Musik kennt und liebt, weiß auch darum, dass er sämtliche Stücke vorher ankündigt und mit einer kleinen kurzen Story versieht

Darauf haben wir so lange warten müssen: John Dyson live in Deutschland....und in absoluter Höchstform obendrein

Ein Foto mal von der linken Empore:  (alle Fotos von M. Shipway)

 

Michael solo

 

Der Klassiker "Moonwind" durfte natürlich nicht fehlen

Paul sprach später vom besten Live Konzert seines Lebens...

John griff zu seiner Gitarre und holte sowohl atmosphärische als eben auch rockige Klänge hervor. Ein Hauch von Progressiver Musik schwebte durch den Saal.

Diese drei Herrschaften rockten locker den Saal

Und dieses verschmitzte Lächeln habe ich immer geliebt

Ein Solostück von Paul

Und so sah das von der P.A. Anlage aus

Paul Ward solo, und zwar mit dem Stück "The Last Toy Emily Broke", das mit Flächen begann, die sehr stark an "Watcher of the Skies" erinnerten. Nach gut 2 Minuten erklang dann eine Spieluhr und Sound und Melodie änderten sich schlagartig. Es entwickelte sich ein sehr rhythmisches Stück, so wie man es von den beiden Solo-Alben Pauls "For A Knafe" und "The Feat of Make-Believe kennt". Der Rhythmus wurde noch härter, ging sogar in Richtung Industrial. Ein klasse Track.

Tolle Choreografien in Videos von Michael Shipway, hier beim Stück "Voyager"

Ein Überblick von der Empore aus

Und anschließend gab es Michael Shipway solo mit dem sehr bekannten Stück "Into Battle". Ein wahrer Ohrwurm.

Zurück zum Trio

Voyager

 

John ließ einmal mehr alle Facetten an Gefühlen heraus....

Ihn live zu erleben ist und war ein Höhepunkt der EC Geschichte

Die Ankündigung von "Evolution" war sehr berührend und John vergoß auch Tränen bei der Ansprache

"Evolution", ein wahrer EM Klassiker. John würdigte mit diesem Track seines gleichnamigen Album aus 1989, seinen vor 3 Jahren verstorbenen Partners Jack. Jack bat ihn seinerzeit darum das Ende von Evolution auf seiner Beerdigung zu spielen. John konnte das seinerzeit nicht. Das holte er, wie er vorher ankündigte, an diesem Abend nach. Wir waren alle sehr beührt.. Was für eine wunderbare Interpretation dieses Top-Stückes - DER VISITENKARTE von John Dyson. Übrigens leitete das Stück "I.F.O." diesen  Track ein.

Nach dem Stück gab es "Standing Ovations"...mehr als verdient.

Was für ein wunderbares Bühnenbild - was für ein wunderbares Musikstück

Johns Stücke sind einfach so bekannt, dass man mitsummen durfte. Hier bei "Return 3" von Evolution.

Herrliche Farbspiele

Der Maestro himself

Ein Foto für die Ewigkeit

"Aquarelle" durfte nicht fehlen

John mahnt mit dem Zeigefinger

Paul virtuos an den Keys

Oberstes Gebot auf der Bühne: Teamwork

Die Drachen greifen an - und John spielte ein brandneues noch nicht veröffentlichtes Stück namens "Dragon Song".

Gänsehaut Feeling konnte man eigentlich das ganze Set über haben - eine klasse Show bot sich uns

So kennt man John: immer bescheiden, immer mit offenem Gemüt und vor allem offenen Herzens. Seit vielen Jahren hat er unzählige Fans hier in Deutschland. Seine Ansagen und sein Dank galt daher seinem treuen Publikum.

Mit "Darklight" begann alles - John's Stil ist unverkennbar, seine Sounds haben einen hohen Wiedererkennungswert und sind einzigartig. Mit "Mind Journey" von Wavestar ging es weiter - die Faszination dieses Stückes von 1984 hatte wie so viele andere Tracks nicht von seiner Faszination verloren. Sequenzerrhythmen bilden den treibenden Grundstock, auf den John in seiner unnachahmlichen Art eingängige und unter die Haut gehende Melodien legte (so Stephan Schelle).

John war zum Ende hin happy und relaxed

Das Titelstück der gleichnamigen CD "Silverbird".

Das offiziell letzte Stück des Sets:

Und das war's....oder doch noch nicht ?

Es konnte nur noch ein Stück kommen, das erwartet und gefordert wurde: Time Node (Wavestar), DER KLASSIKER von Wavestar schlechthin und eines der besten Stücke von John.

Mit diesem wunderbaren mitreißenden Track entließ uns und das Publikum in die Nacht. Er versprach ein Wiedersehen. Wir nehmen ihn beim Wort.

Was für ein Finale, was für ein grandioses Konzert eines der Gesichter der elektronischen Musik.

Die letzten Augenblicke eines furiosen Konzertes

Eine weitere Zugabe ? Dazu reichte dann um 23 Uhr die Kraft doch nicht mehr....schade...wir konnten einfach nicht genug bekommen  John war sehr berührt darüber.

!

Famous last words...auf ein Wiedersehen, sagte John

Herzliche Umarmungen ganz zum Ende

John, das ist DEIN APPLAUS !!!! Wir selbst sind jedenfalls nach dem letzten Klang hochgesprungen und haben John erneut mit Standing Ovations gefeiert.

Und wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich aufhören ! Letzte Worte ans dankbare Publikum und ein Ausblick auf 2016. Danke an die professionelle und erstklassige Sommertheater Crew und natürlich an unser großes und großartiges Team

Stephan Schelle schrieb später: am Ende des Auftrittes war klar, der Electronic Circus bzw. seine Macher hatten sich mal wieder selbst übertroffen und ein Programm vorgelebt, das seinesgleichen sucht. Die außergewöhnliche Mischung mit bekanntem Material und der Einbindung  neuer Strömungen (für die Szene) zeigt eindeutig in die richtige Richtung. Damit hat der EC klare Impulse für die Szene gesetzt. Die Qualität der Künstler stimmt seit Jahren im Circus, nun haben sie auch mit dem Detmolder Sommertheater die richtige Manege gefunden. Ein absolutes Muss für Freunde der anspruchsvollen Musik. Am Ende des Festivals  kündigte Frank Gerber dann noch an, dass es in Zukunft auch eine Fusion aus Elektronik und Sinfonieorchester geben wird. Man darf gespannt sein. Lieben Dank für diese warmherzigen Worte Stephan !!! Wir sehen uns 2016 erst auf der Schwingungen Party und später im EC 2016 wieder !

Setlist

Darklight 
Wavestar
Oska Hai 
Voyager 
Return 3 
The Last Toy Emily Broke 
Into Battle 
Moonwind
Silverbird
Aquarelle
Analog
Dragonsong
I.F.O.-Intro – Evolution

Zugabe

Time Node

Vorhang
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